Eroberungen im politischen Sinne gibt es seit Anbeginn der Zeit. Eroberungen der Liebe ebenfalls. Aber wie viel Eroberung brauchen wir heute noch?
Wollen Frauen noch erobert werden? Möchten Männer immer noch die Eroberer sein? Oder haben sich die Rollen inzwischen verändert? Sind es vielleicht sogar die Frauen, die erobern, während Männer erobert werden wollen?
Eine pauschale Antwort darauf wird es wohl nie geben. Historische Persönlichkeiten wie Cleopatra, Jeanne d’Arc, die Legende der Päpstin Johanna und Angela Merkel zeigen: Frauen haben sich schon immer ungern in traditionelle Rollen pressen lassen – und das gilt heute mehr denn je.
Die klassische Rollenverteilung im Rückblick
Früher bestimmte die Gesellschaft klare Rollen: Frauen waren Heimchen am Herd, zuständig für Hausarbeit, Kindererziehung und die Gestaltung des Familienlebens. Männer übernahmen das finanzielle Auskommen und die Entscheidungsmacht.
Heute wirken diese Vorstellungen oft extrem – und doch gibt es sie vereinzelt noch. Niemand möchte in einer Beziehung leben, in der eigene Interessen, Meinungen oder berufliche Ambitionen der Partnerin oder des Partners keinen Platz haben.
Gleichberechtigung als tägliche Eroberung
Glücklicherweise hat es in den letzten Jahrzehnten viele „Eroberungen“ im Sinne von Gleichberechtigung gegeben. Frauen haben ihr Selbstbewusstsein und ihre Unabhängigkeit erobert, Männer haben gelernt, Partnerinnen auf Augenhöhe zu respektieren. Familien haben Freiheit erobert – finanziell und mental.
Eroberung muss dabei nicht immer romantisch oder kriegerisch sein. Sie passiert jeden Tag: im Beruf, in der Freizeit, im Alltag. Ich selbst habe meinen Traumberuf erobert – und gleichzeitig meine Freizeit zurückgewonnen.
Eroberung ist individuell
Eroberung findet immer dort statt, wo ein Mensch etwas erreicht, das ihm wichtig ist – egal welches Geschlecht, Alter oder welche Herkunft. Natürlich kann das die Liebe des Lebens sein, doch sie darf heute genauso gut von der Frau erobert werden.
Wir erobern täglich – im Beruf, in Beziehungen, im persönlichen Leben. Und das ist gut so.
Fazit: Eroberung heute
Eroberung ist keine Frage des Geschlechts oder eines historischen Rollenbildes. Sie ist eine Frage des Selbstbewusstseins und der eigenen Ziele. Wir brauchen sie – nur die Definition ist heute flexibel: Es geht nicht darum, jemanden zu „besiegen“ oder Rollen zu erfüllen, sondern darum, das zu erreichen, was uns wirklich wichtig ist.

