Ist jemand offensichtlich krank, etwa weil er ein gebrochenes Bein oder Fieber hat, ist die Hilfsbereitschaft des Umfeldes oft groß. Dinge wie der Haushalt, das Einkaufen oder auch die Kinderbetreuung werden bereitwillig übernommen. 

Ist die Krankheit weniger oder gar nicht offensichtlich, wie es etwa bei psychischen Diagnosen der Fall ist, sieht es mit der Hilfsbereitschaft oftmals ganz anders aus.  

Psychische Erkrankungen sind keine Seltenheit 

Psychische Belastungen, allen voran Depressionen oder eine chronische Überlastung (laut einer Umfrage der pronova BKK im Jahr 2018 sieht die Hälfte aller Arbeitenden in Deutschland bei sich selbst das Risiko eines Burn Outs) werden einfach wegignoriert. 

Das Umfeld kennt die Diagnose, da die Erkrankung aber nicht sichtbar ist, ist sie für viele auch nicht greifbar. Ist doch alles halb so schlimm, du konntest dich doch jetzt ein Wochenende ausruhen, ich bin doch für dich einkaufen gegangen – solche Aussagen hören Betroffene häufig. 

Sie alle laufen auf eines hinaus: Stell dich nicht so an und funktioniere endlich wieder wie gehabt. 

Überspitzt? Vielleicht. Falsch? Keinesfalls.

 Menschen mit psychischen Erkrankungen fühlen sich häufig im Stich gelassen. Weil die angekündigte Hilfe des Umfelds meist nicht mehr als Lippenbekenntnisse ist. 

Du schaffst das schon! 

Kein Wunder also, dass diese Menschen nach außen hin sehr stark wirken. Sie haben gelernt, allein zurecht zu kommen. Sie haben gelernt, ihre Gefühle hinter einer glücklichen Fassade zu verstecken. Sie haben gelernt zu funktionieren. 

Oft sind es genau diese Menschen, die anderen am meisten helfen. Die sofort zur Stelle sind, wenn jemand Unterstützung benötigt. Häufig sogar noch bevor derjenige darum bittet. 

Das tun sie nicht zur Ablenkung. Das tun sie, weil sie selbst genau wissen, wie es sich anfühlt, nicht mehr weiter zu wissen. Immer stark sein zu müssen. Immer funktionieren zu müssen. Immer alles allein schaffen zu müssen. All das, während sie innerlich zerbrechen. Und ihr Umfeld die Augen davor verschließt. 

Stärke ist heutzutage positiv behaftet, während Schwäche etwas nicht Erstrebenswertes ist. Wer zugibt, etwas nicht allein zu schaffen, ist schwach, hat sein Leben nicht im Griff und wird als hilflos abgestempelt. 

Realität vs. Wunschvorstellung 

Hilflos ist das Stichwort. Denn wer mit einer Situation überfordert ist, ist tatsächlich oftmals hilflos, ohne Hilfe. Professionelle Hilfe kann in Anspruch genommen werden, doch schon ein Erstgespräch beim Experten ist eine Geduldsprobe.

Dann muss auch die Chemie zwischen Helfender und Hilfe-suchender Person stimmen, um wirklich das Problem angehen zu können und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen. Hinzu kommt die surreale Vorstellung – sowohl vom Umfeld als auch oftmals vom Betroffenen selbst – dass eine Depression, ein Burnout oder die Essstörung nach wenigen Gesprächen geheilt ist.

Der Betroffene sucht sich Hilfe und schupps, das Problem ist verschwunden.

Schön wäre es, wenn es so einfach wäre. Doch trotz professioneller Hilfe kommen Betroffene aus einer psychischen Erkrankung nur selten ohne Unterstützung des Umfeldes hinaus. 

Ein erster Schritt ist es, dass die Erkrankung als solche angesehen wird. Dass eine psychische Erkrankung deutlich länger braucht, bis sie geheilt ist, als ein gebrochenes Bein, ist der nächste Schritt. Und die Erkenntnis, dass die Narben niemals komplett verschwinden werden, ist der letzte Schritt. 

Solange weiterhin erwartet wird, dass die Betroffenen immer weiter funktionieren, wird eine Heilung nicht eintreten, ein Rückschlag ist jederzeit möglich. Und dann beginnt der, einsame, Kampf von vorne.

Nonverbale Kommunikation & ihre Bedeutung

Die Bewertung anderer ist ein menschlicher, aber gefährlicher Impuls. Warum handeln wir so und was können wir dagegen tun?

Die Pubertät und der präfrontale Cortex

Plötzlich wachen Eltern auf und erkennen ihr Kind nicht mehr. Das eigentlich so liebe und wohlerzogene Kind legt Verhaltensweisen an den Tag, die Eltern niemals für möglich erachtet hätten. Auf Nachfrage, was denn los sei, kommt häufig ein Schulterzucken, „nix“ oder „weiß nicht“. Damit ist das Gespräch dann auch schon wieder beendet.
Und so seltsam es sich für Eltern auch anhören mag, aber beide Antworten sind sogar korrekt. Grund dafür ist der präfrontale Cortex.
Was der mit deinem Kind macht und was sonst noch so während der Pubertät passiert, erfährst du hier.

Cybermobbing – was kannst du tun?

Cybermobbing – nicht nur in Pandemiezeiten sind immer mehr Menschen davon betroffen. Und Betroffene werden immer jünger. Was kann man in einer solchen Situation tun?

Organspende – haben Sie sich schon entschieden?

Aktuell warten nach Angaben von Eurotransplant rund 12.000 Menschen auf ein Spendeorgan – 8.000 von ihnen auf eine Niere.
Etwa 66 Prozent von ihnen werden sterben, bevor sie ein Spende-Organ bekommen.
Grund dafür ist, dass es deutlich zu wenige Spender gibt.

Vorstellungsgespräch – 5 Tipps zur Vorbereitung

Die Bewertung anderer ist ein menschlicher, aber gefährlicher Impuls. Warum handeln wir so und was können wir dagegen tun?

Mobbing am Arbeitsplatz – ein Erfahrungsbericht

Vor Kurzem wandte sich ein Leser an mich, der durch den Artikel über Mobbing auf mich aufmerksam wurde. Er möchte seine Geschichte gerne erzählen.

Social Media Fasten

Ein einfacher, aber nicht zu verachtender Punkt im Bereich der mentalen Entspannung ist das mediale Detoxing. Das Fasten von sozialen Netzwerken. Einfach mal auf soziale Medien verzichten kann der Seele sehr guttun.

Dein Bild vom Kind

Kennst du dein Bild vom Kind – also deine Gedanken, wie du über dein Kind denkst? Das ist entscheidend für deinen Umgang mit ihnen.
Finde deine Glaubenssätze, die dein Bild vom Kind ausmachen.

Kochen mit Kindern – was können die Kleinen in welchem Alter übernehmen?

Kinder sind von Natur aus wissbegierig und stecken voller Neugier.

Daher sollte die (früh-)kindliche Neugierde unterstützt werden. Auch in der Küche.

Natürlich altersgerecht.

Erfahrungsbericht: Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs ist eine so genannte stille Krankheit. In zahlreichen Fällen weist der Betroffene keinerlei Symptome auf. Durch eine Spiegelung aber lässt sich die Vorstufe, der Polyp, erkennen. Findet der Arzt bei der Spiegelung einen, entfernt er diesen sofort.
Ein Erfahrungsbericht.

Hinweise

In den Blogbeiträgen wird auf Grund der besseren Lesbarkeit lediglich eine Geschlechtsvariante genannt.
Selbstverständlich sind in allen Beiträgen an jeder Stelle jedwede Geschlechter gemeint.

Die Blogseiten enthalten Werbung.